Samstag, 30. August 2014

8.Tag | Zulu-Kultur und Safari-Pirschfahrt

Heute war (wieder) ein unglaublich beeindruckender Tag mit erhöhter Bilder-Ausbeute.





Vormittags fahren wir in ein nahegelegenes Zulu-Dorf, um zu erkunden, wie noch immer viele Zulus heute leben. Hmmdu, ein Dorfbewohner und für diesen Ausflug unser Guide, trifft uns am Bus. Ein ordentlicher Fußmarsch bergauf bei Sandsturm liegt vor uns, aber zunächst werden wir von einigen einheimischen Kindern umzingelt und belagert. Angekommen bei der Zulu-Familie, besichtigen wir deren Heim - ein kleines Dorf aus 4-5 Rundhütten. In der Küchen-Rundhütte sitzt die Familie, bereitet den Maisbrei über offenem Feuer zu und die Großmutter flechtet Strohmatten. Für eine Strohmatte würde sie eine Woche benötigen und verkauft diese für 150 Rand  (10€) auf dem Markt. Weiteres Einkommen erhält die Familie durch Verkäufe (Eier, Hühner etc.) sowie staatliche Förderungen für jedes Kind. Einem Kind in Südafrika wird der Schulbesuch durch den Staat ermöglicht, es erhält eine Uniform, die Schulbücher und ein warmes Essen. Leider gelingt aber vielen Jugendlichen nach ihrer Schulausbildung nicht der Sprung in ein gehobeneres Leben. Einerseits sei die weitere Ausbildung zu teuer, andererseits müssten die Kinder dafür in die weit entfernte Stadt und damit ihre Familien alleine lassen. Somit kämpfen sich viele Menschen in einem Land mit hoher Arbeitslosigkeit mit Gelegenheitsjobs durch das Leben...



Die Zulu-Männer sind übrigens noch immer für die Ernährung der Familie zuständig. So kann es durchaus sein, dass der Mann tagelang in den Bergen auf Jagd unterwegs ist, wissend, dass seine Familie hungrig zu Hause wartet. Kommt er erfolgreich zurück, erwarten ihn die Frauen mit selbstgebrautem Bier. Auch hier hält aber der Fortschritt Einzug: Stromleitungen wurden schon bis ins Dorf verlegt, es fließe aber noch kein Strom; in den Dörfer gibt es "Community-Treffpunkte" - Container von den Mobilfunkanbietern mit Zugang zum Internet.



Am Nachmittag geht es noch einmal auf Safari-Pirschfahrt - diesmal im ältesten 96000 Hektor großen Hluhluwe-Umfolozi-Wildreservat. Wie im Krüger National Park kann man hier mit etwas Glück auf die Big-Five (Nashörner, Elefanten, Löwen, Büffel und Leoparden ) treffen, die Landschaft ist aber eine komplett andere. Die von einem Fluss durchzogene Hügel- bzw. Berglandschaft des Wildparks repräsentiert ein Stück ursprüngliche afrikanische Savanne. Neben den "Big Five" kann man Giraffen, Zebras, Impalas, Gnus, Hyänen, Wildhunde, Flusspferde, Krokodile sowie eine Vielzahl anderer Wildtiere beobachten. Super windig ist es heute und so sitzen wir in der ersten Reihe am Ende in circa 4-5 Wolldecken eingemummelt :)








Unterkunft ist heute noch einmal die Lodge "Zulu Nyala Heritage" im Busch in Hluhluwe.